Frankfurt, 26.September 2018 – Die DVFA – Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management – hat eine Klassifizierung vorgelegt, die Investment Professionals Orientierung im Bereich der nachhaltigen Geldanlagen und Investments bietet.
In Anbetracht der Arbeiten der Technical Expert Group on Sustainable Finance der Europäischen Kommission an einer grundlegenden Taxonomie, die ein elementarer Bestandteil des EU Action Plan sind, versteht sich die Klassifizierung als Beitrag zur Debatte um eine sinnvolle und praktikable Kategorisierung nachhaltiger Anlagen.
Zudem setzt die Klassifizierung Mindeststandards, die dazu beitragen können, dass sich nicht jede Anlage, die z.B. nur eines oder wenige Nachhaltigkeitskriterien nutzt, als nachhaltig oder verantwortungsvoll bezeichnet werden wird. Damit kann sogenanntes „Greenwashing“ verhindert werden. Im Vordergrund steht für die beiden Autoren Prof. Dr. Dirk Söhnholz und Ralf Frank die Transparenz von Kapitalanlagen. Es wird keine Qualitätsbeurteilung von Kapitalanlagen vorgenommen, da die jeweilige Nachhaltigkeitsqualität aus der Perspektive oft sehr unterschiedlicher Anlegerbedürfnisse kaum sinnvoll standardisiert werden kann. Dieser Punkt ist entscheidend für die DVFA Position: ob eine Anlage nachhaltig ist, sollte nicht vom Asset her betrachtet werden, sondern von der Motivation des Anlegers. Dennoch soll das entwickelte Beurteilungsschema für nachhaltige Anlagen Interessenten ermöglichen, möglichst einfach und schnell für sie geeignete Kapitalanlagen zu finden und in Bezug auf den Nachhaltigkeitsansatz zu vergleichen. Interessenten können so auch gleichartige Nachhaltigkeitsportfolios in Bezug auf Renditen und Risiken miteinander vergleichen.
Quelle: DVFA e.V., Pressemitteilung vom 26. September 2018